© Lena Kulla / Schlütersche Ausbildungsmedien

Bewerbungstipps

Unsere besten Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung. Von A wie Anschreiben bis Z wie Zeugnis.

Von Merle Werkmeister

Eine Bewerbung ist oft mit Aufregung verbunden. Bewerbende legen oft alle Karten auf den Tisch und hoffen, dass mindestens eine davon überzeugt. Das kommt dir bekannt vor?

Dann findest du hier ein paar hilfreiche Tipps rund um deine Bewerbung und das Vorstellungsgespräch - vielleicht hilft es dir, das nächste Bewerbungsverfahren entspannter anzugehen.

Das Wichtigste: entspannt bleiben

Bei Bewerbungen ist die wichtigste Regel: bleib entspannt. Die besten Erfindungen sind auf Umwegen entstanden. Alexander Fleming entdeckte zum Beispiel Penicillin durch eine verschimmelte Bakterienkultur, die er vor den Sommerferien liegen gelassen hatte und durch Zufall einige Wochen später wieder fand. Heute werden damit Millionen Menschen erfolgreich behandelt. Du verstehst, worauf wir hinaus wollen? Das Leben hält immer einen Plan B für dich parat.

Gezielt bewerben

Massenabfertigung mag niemand. Auch nicht die Personalverantwortlichen der Unternehmen, bei denen du dich bewirbst. Deshalb überlege gründlich, in welchen Unternehmen du dir ernsthaft eine Zukunft vorstellen könntest und bewirb dich gezielt auf die entsprechenden Stellen. Dabei sollte jede Bewerbung auch auf die Stellenbeschreibung abgestimmt sein. Denn du kennst es doch selbst von den vielen Shopping-Newslettern - Serienbriefe ohne Bezug zur individuellen Stelle sind wenig erfolgversprechend.

Gute Recherche

Eine gute Bewerbung setzt voraus, dass du das Unternehmen kennst, bei dem du dich bewirbst. Das heißt du solltest dich vorab gut informieren. Heutzutage brauchst du dafür glücklicherweise nur einige wenige Klicks. Schau dich auf der Unternehmens-Homepage um, klick dich durch Arbeitgeberbewertungsportale und wirf einen Blick auf die Social Media Kanäle. So bekommst du nicht nur einen Einblick in den Arbeitsalltag des Unternehmens, sondern auch einen groben Überblick über die Werte, Arbeitskultur und Ziele deines potentiellen Arbeitgebers. Je besser du das Unternehmen kennst, desto sicherer bist du im Vorstellungsgespräch. Und vielleicht kannst du - aus Sicht der Zielgruppe - Feedback zum Bewerbungsverfahren des Unternehmens geben. Das zeigt nicht nur, dass du dich aufmerksam mit der Firma auseinander gesetzt hast, sondern auch, dass du schon jetzt Interesse daran hast, das Unternehmen voran zu bringen.

Die richtigen Bewerbungsunterlagen

Heutzutage werden 85 Prozent aller Bewerbungen nur noch digital verschickt. Viele davon sogar direkt per Smartphone. Was für unsere Großeltern schwer nachvollziehbar ist, ist für dich und deine Altersgenossen ganz normal. Deshalb sollte auch die Bewerbung anders gestaltet werden als noch vor 30 Jahren. So verzichten mittlerweile viele Arbeitgebende auf ein Anschreiben. Anstatt Höflichkeitsfloskeln wollen sie Daten und Fakten sehen - deinen Lebenslauf.

Das Herzstück der Bewerbung: dein Lebenslauf

Je unwichtiger das Anschreiben, desto wichtiger der Lebenslauf, auch Vita oder CV genannt. Dabei musst du dich nicht auf eine langweilige tabellarische Darstellung begrenzen - hebe bestimmte Stationen, auf die du stolz bist, gern hervor! Dein Praktikum beim Filmfest, dein Auslandsaustausch, das große Theaterprojekt in der Schule oder deine Teilnahme an den Model United Nations. Verliere dich aber nicht Details, die für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst irrelevant sind.

Das Anschreiben

Ja, die wenigsten Unternehmen fordern noch ein Anschreiben. Und vielleicht kannst du damit in deiner Bewerbung auch gerade deshalb punkten. Gerade wenn du dich auf eine Position bewirbst, die mit Blick auf deinen bisherigen Werdegang nicht gänzlich nachvollziehbar ist, kannst du ein Anschreiben nutzen, um deine Situation näher zu erklären. Ein Anschreiben erlaubt es dir, ganz leidenschaftlich für dich selbst Partei zu ergreifen und einen bleibenden Eindruck bei den Personalverantwortlichen zu hinterlassen.

Passive Bewerbung: Social Media

Kennst du das? Wenn du jemanden kennen lernst, checkst du im Laufe der Kennenlernphase erst einmal die Social Media Kanäle der Person. Und genau das machen die Unternehmen, bei denen du dich bewirbst, auch. Achte also darauf, dass du auch auf Instagram und Co. so präsentiert wirst, dass du für potenzielle Arbeitgebende gut passt. Mittlerweile gibt es sogar den Trend einer eigenen Bewerbungshomepage oder -blog. Sowohl deine Social Media Kanäle als auch eine eigene Homepage sind übrigens auch eine gute Basis, um von Unternehmen als potenzielle Mitarbeitende gefunden zu werden. Eine gute digitale Präsenz ist bei der Jobsuche also ein absoluter Vorteil.

Bewerben mit Künstlicher Intelligenz

KI-Technologien wie ChatGPT gewinnen immer mehr an Bedeutung Und sie haben durchaus ihre Vorzüge, die du nutzen kannst - in deiner Bewerbung solltest du sie allerdings mit Fingerspitzengefühl nutzen. KI kann ein tolles Hilfsmittel sein, sie ersetzt aber nie deine persönliche Kreativität. Nutze die künstliche Intelligenz, um Schreibblockaden zu überwinden oder Stichpunkte für deine Bewerbung zu sammeln. Sie kann dir helfen, deine Gedanken zu strukturieren und Bandwurmsätze zu entwirren. Du kannst sie auch nutzen, um Recherche zu betreiben und darauf zielgerichtet zu formulieren. Vergiss aber nicht: das Unternehmen wird dich einstellen und nicht die KI, mit der du deine Bewerbung geschrieben hast. Verlasse dich also nicht zu sehr auf den digitalen Assistenten.

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